headspace-meditation-test-10-tage-erfahrung

Einleitung für Teil II

Hi und herzlich Willkommen zu dem zweiten Beitrag meines 10-tägigen Meditations-Tests mit der App von Headspace. Falls du den 1. Teil noch nicht gelesen hast, kannst du hier meine Erfahrungen in den ersten 5 Tagen mit Headspace lesen. In dem ersten Teil erfährst einige allgemeine Sachen zu der App und liest auch, wie die ersten 5 Tage für mich liefen  In dem zweiten Teil erfahrt ihr nun also wie es ab dem 6. Tag weiter ging, meinen Gesamteindruck und die Kosten der App.

6. Tag: Auf dem Weg zur Routine?

Wie auch die letzten Tage startet der sechste Urlaubstag mit einer geführten 10-minütigen Meditation von Headspace. Da heute Feiertag war und die Baustelle vor dem Fenster ruhte, war die Umgebung heute wieder deutlich ruhiger und entspannter. Der Verlauf der Meditation war in den letzten Tagen immer gleich: tiefe Atemzüge, Augen schließen, Körper von oben nach unten „scannen“, Umgebung wahrnehmen, auf Atmung konzentrieren (als Hilfe Atemzüge zählen), Gedanken schweifen lassen, Augen öffnen, Körper bewusst wahrnehmen.

Wie auch die letzten Tage vergingen die 10 Minuten wie im Flug. Die Frage ob ich mich nach der Meditation anders fühle, als vorher, kann ich immer noch nicht so genau beantworten. Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass sich mein Unterkörper schwerer anfühlt und ich irgendwie fester als vorher sitze. Da ich etwas Sorge habe, einem Meditations-Placebo wie „Meditation = Entspannung = Schweregefühl“ zu erliegen, werte ich das aber noch vorsichtig, Nichtsdestotrotz merke ich, dass sich langsam so etwas wie eine Routine entwickelt.

7. Tag: Gedanken sind wie Wolken am Himmel

Die Metapher von Gedanken als Wolken am Himmel soll helfen auch in stressigen Situation die Ruhe zu bewahren – auch hinter dunklen Wolken ist immer der blaue Himmel zu sehen.

Heute war Tag 7 des Headspace Tests. Wie am Vortag war heute die Umgebung wieder angenehm ruhig. Da heute einiges auf dem Tagesplan stand, klingelte der Wecker zeitiger als die letzten Tage. Um trotzdem Meditieren zu können, stellte ich den Wecker 15 Minuten eher als ich es normalerweise gemacht hätte – und freute mich dadurch Meditieren zu können. Im Vorspann gab es heute wieder eine schöne kurze Animation.

Der Inhalt – unser Innerstes oder unser „Geist“ ist wie der Himmel mit Gedanken als Wolken, auch wenn dunkler Wolken mal die Sicht versperren, dahinter ist immer blauer Himmel. Der Ablauf der Meditation war wie die letzten Tage und dementsprechend schnell waren die 10 Minuten wieder vorbei. Die Gedanken an den blauen Himmel begleiteten mich und ich bemerkte, wie ich deshalb zwischendurch lächelte. Ich war gespannt ob ich auch am Tag danach daran denke und freute mich schon auf den nächsten Tag.

8. Tag: Gefühlte Gedanken oder gedachte Gefühle?!

Am 8. Tag des 10 Tage Basis-Tests hab es keine Animation. Trotzdem gab es einen kurzen verbalen Vorspann von Andy. Er empfahl den heutigen Fokus auf die Gefühle zu richten. Genauer gesagt, die im tiefsten Inneren, zu Grunde liegenden Gefühle. Das heißt, sich beispielsweise zu fragen: fühle ich mich heute wegen irgendetwas gestresst? Bin ich frustriert? Mache ich mir wegen etwas Sorgen oder habe ich Angst vor etwas bevorstehendem? Freue ich mich auf etwas? Bin ich entspannt, glücklich…?

Die 10-minütige Mediation lief wieder wie die ganze Woche vorher. Den eigentlichen Ablauf habe ich mittlerweile gut verinnerlicht und eigentlich bräuchte ich dafür an sich keine Führung mehr. Trotzdem sind die Kommentare immer sehr hilfreich, um sich zeitlich etwas zu orientieren. Die Phase mit der Konzentration auf die Atmung lief heuet ein wenig anders…Andy schlug vor, zu prüfen ob eines der tiefer liegenden Gefühle unsere Atmung in irgendeiner Form beeinflusst. Ich stellte für mich fest, dass ich heute Morgen wohl ein wegen frustriert bin.

Die Wettervorhersage für heute und morgen ist unglücklicherweise relativ schlecht und ich merke, dass dies meine Stimmung etwas drückt. Kurz nach der Meditation habe ich mir das ganze nochmal durch den Kopf gehen lassen…das Wissen, dass ich irgendwie frustriert bin, hat danach meinen ganzen Tag beeinflusst. Weil ich das wusste, habe ich bewusst versucht dagegen zu steuern und den Tag nicht tatsächlich ins Negative kippen zu lassen.

Über den Tag gab es auch ein, zwei Situationen in denen ich vermutlich normalerweise etwas genervt oder unhöflich reagiert hätte. Das Wissen über mein „Schlechtwetter-Frustration“ zusammen mit den Gedanken an den blauen Himmel und die dunklen Wolken von gestern, half mir m. M. n. tatsächlich sehr, die Situationen für mich zu entschärfen und einfach locker zu bleiben. Zugegeben, ich bin nach wie vor nicht von der Wirkung einer Mediation per se überzeugt aber die leicht anwendbaren Tipps der letzten beiden Tage, empfand ich als wirklich hilfreich!

9. Tag: Im Regen gestanden…

Der neunte Tag begann wieder mit einer Animation am Eingang. Diesmal wurde unser Verstand als Wasseroberfläche dargestellt, die durch Gedanken als Regentropfen aufgewühlt wurde. Die Wellen der Tropfen verwischen die klare Wasseroberfläche bzw. trüben den Verstand. Leider bin ich mir nicht ganz über die transportierte Nachricht im klaren…die voran gegangene Animation mit den Wolken ergab für mich mehr Sinn. Andy sagte noch, dass das Ziel der heutigen Übung ist, auf die Gedanken zu achten…besser gesagt wie wir während der Meditation auf die aufkommenden Gedanken  reagieren. Wehren wir uns oder akzeptieren diese? Versuchen wir sie zu verdrängen? Laut Andy sollten wir uns auf keinen Fall gegen unsere auftauchenden Gedanken wehren da dies innere Spannung verursacht. Wir sollten üben einfach wahrzunehmen, dass wir in genau diesem Moment denken und dann „loslassen“.


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Die Zusammenfassungen am Ende jeder Meditations-Session zeigen, was man schon erreicht hat und sollen motivierend wirken.

Dies habe ich natürlich auch während der Mediation versucht. Die 10 Minuten vergingen wieder sehr flott und mittlerweile kann ich den Wortlaut von Andy fast 1:1 vorsprechen. Da morgen der letzte Tag des Tests ist, fange ich an mir über eine mögliche Fortsetzung Gedanken zu machen. Bisher neige ich eher dazu, den Test morgen zu beenden. Übrigens: den Zusammenhang zu der Animation verstand ich auch nach der Mediation  und bisher nicht –  vielleicht erschließt sich dies mir noch. Gern könnt ihr mir auch mitteilen, was es eurer Meinung nach damit auf sich haben könnte.

10. Tag: Fazit des 10 Tage Meditationstests mit Headspace

Tag 10, der letzte Tag vom Tests des Basis-Pakets von Headspace. Der letzte Tag des Tests fand leider wieder in einer etwas unruhigeren Umgebung statt. Da ich mich auch noch nicht entschieden hatte, ob ich nach dem Test weiter mache, hatte ich vor der Meditation irgendwie ein komisches Grundgefühl. Die 10 Minuten liefen wie „gewohnt“ ab und vergingen sehr schnell. Bis auf den Hinweis von Andy am Ende, Headspace zu abonnieren, war alles wie die letzten Tage.

Der 10 Tage Test ist vorbei und nun musste ich mich entscheiden, ob ich die App weiter nutzen wollte oder nicht. Ein großer Faktor war natürlich der Preis. Die ersten 10 Kurse bzw. Tage sind kostenfrei, danach gibt es verschiedene Abo-Varianten. Mit derzeit 9,99€/Monat ist die monatliche Abrechnung die teuerste Variante, aber man kann monatlich Kündigen. (Mehr-) Jahresabos können die monatlichen Kosten nahezu halbieren aber binden einen natürlich auch länger.

Was nehme ich aus 10 Tagen Mediation mit? Während der 10-minütigen Mediationen fühlte ich mich wirklich sehr wohl und merkte auch, dass ich zumindest während dessen sehr entspannt war. Den Effekt der generell entspannten Urlaubsstimmung kann ich dabei bisher nicht bewerten. Der vorher-nachher Vergleich blieb auch nach den 10 Tagen ergebnislos.

Natürlich habe ich nach der kurzen Zeit nicht mit riesen Schritten gerechnet. Unabhängig von dem weiteren Verlauf werde ich die Metapher der Wolken am Himmel behalten und versuchen in stressigen Situationen im Alltag anzuwenden. Von einer Routine würde ich bisher nicht sprechen. Vermutlich würde ich keinen großen Unterschied merken, wenn ich einfach wieder aufhöre zu meditieren.

Ich persönlich möchte die App aber noch ein bisschen weiter testen und trotzdem nicht gleich eine lange Vertragsbindung eingehen. Deshalb habe ich mich zunächst für das monatliche Abo entschieden. Vor allem möchte ich noch herausfinden, ob ich auch immer Arbeitsalltag eine Routine aufbauen und erhalten kann.

Mich würde sehr interessieren o ihr eine Mediationsroutine hat oder nicht?! Wenn ja, wie integriert ihr diese in euren Alltag und wie gestaltet ihr eure Mediation?

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